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PV-Eigenerzeugungsanlage – das müssen Sie wissen und diese Förderungen gibt es

Die aktuelle Förderlandschaft bietet vielfältige Anreize, für Unternehmen Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) wirtschaftlich attraktiver zu machen. Die Förderoptionen reichen von der gesetzlichen Vergütung des eingespeisten Stroms im Zusammenhang mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG), bis hin zur direkten Bezuschussung von Beratungsleistungen. Dazu zählt das Erstellen von Transformationskonzepten und Machbarkeitsstudien und der Staat fördert das Beschaffen von ergänzenden technischen Komponenten wie Batteriespeichern sowie Ladestationen für Elektrofahrzeuge.

Der Weg zum Geld aus den Fördertöpfen
Ein Überblick zum Förderrahmen und steuerlichen Vorteilen für Unternehmen, die in erneuerbare Energien investieren: Sie können durch den Investitionsabzugsbetrag die Hälfte der Anschaffungskosten Ihrer PV-Anlage steuerlich geltend machen. Zudem können Sie durch die Sonderabschreibung innerhalb der ersten fünf Jahre weitere 20 Prozent von der Steuer absetzen. Erhalten Unternehmen einen direkten Zuschuss, ist es vorm Umsetzen und Beauftragen geförderter Projekte wichtig zu beachten: Grundsätzlich sollten sie erst nach dem Beantragen, beziehungsweise dem Bewilligen der Förderung, mit ihrem Projekt starten.

Planen ist das A und O vor dem Anschaffen einer gewerblichen PV-Anlage: Idealerweise sollte die Anlagen-Leistung ihren Strombedarf bei Produktionsspitzen decken. Über- und Unterkapazitäten machen PV-Anlagen schnell unwirtschaftlich. Hierbei hilft im Vorfeld das Analysieren Ihrer Lastgänge. Mithilfe dieser Daten lassen sich auch Stromspeicher optimal für Ihre Bedürfnisse wählen. In diesem Zusammenhang sollten Sie berücksichtigen, ob E-Mobilität bei Ihnen in naher Zukunft Thema wird oder Sie Ladeinfrastrukturen bei der PV-Planung zu integrieren haben. „Beim Planen stehen wir Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite. Unsere Erfahrenen Effizienz-Beraterinnen und -Berater nehmen sich Ihren individuellen Gegebenheiten an. Das Team betreut Sie von der Planung bis zur umgesetzten und vor allem ans Netz angeschlossenen Anlage“, sagt Jens Fischer, VEA-Abteilungsleiter für Effizienz, Regulatorisches und Steuern.

Je größer Ihre PV-Anlage, desto mehr Anforderungen gibt es
Nach dem Anschaffen folgt der Anschluss Ihrer PV-Anlage. Wichtig bei großen Anlagen zu wissen: Immer wieder verzögern sich Inbetriebnahmen, weil der Gesetzgeber ab einer bestimmten Größe installierter Leistung eine Anlagenzertifizierung voraussetzt. Genaue Angaben vom Gesetzgeber folgen. Bei Anlagen oberhalb von 30 kW Leistung ändert sich die Wechselrichterleistung und Unternehmen sollten über einen Netz- und Anlagenschutz nachdenken. Hinzu kommt, dass bereits oberhalb der 25 kW Leistung Unternehmen einen Anschluss für den Funkrundsteuerempfänger (FRE) sicherzustellen haben. Ab 100 kW Leistung schreibt der Gesetzgeber zudem eine Direktvermarktung vor.

Eine weitere Rolle vor der Inbetriebnahme Ihrer PV-Anlage spielt Ihr Strom-Liefervertrag bei Ihrem Versorger: So limitieren beispielsweise einzelne Versorger die Leistung an Eigenerzeugung. Wiederum andere Versorger fordern, dass Eigenerzeugungsanlagen einen festgelegten Zeitraum (teilweise vier oder acht Wochen) vor der Eigenerzeugung angemeldet werden. Dafür bieten die Versorger in der Regel einen vorgefertigten Anhang an, der hinsichtlich der eigenen Eigenerzeugungsanlage auszufüllen ist. Selbst wenn Sie bestehende Eigenerzeugungsanlagen bei Ihrem Versorger gemeldet haben, dürfen Sie die Kapazitäten nicht einfach ausbauen. Heißt, dass auch der PV-Zubau bei Ihrem Versorger vor der Inbetriebnahme anzumelden ist. Auch kann der Zubau an der limitierten PV-Leistung scheitern, die der Versorger schriftlich in seinem Vertrag festgehalten hat.

Dennoch lohnen sich Investitionen für Ihr Unternehmen in PV-Anlagen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Vorteile:

  • Position im Wettbewerb verbessern
  • Imageaufwertung dank nachhaltiger Eigenerzeugung
  • Kommen so dem Ziel einer CO2-neutralen und umweltfreundlichen Produktion näher
  • Ausgaben für Energie sinken
  • Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern steigt

Übrigens findet das Thema Photovoltaik aufgrund der aktuellen Relevanz Platz in unseren VEA Seminaren: Ihre nächste Chance, online via Zoom mehr hinsichtlich Versorgungskonzepten von Morgen zu erfahren, ist am Donnerstag, 12. Oktober.

Wir unterstützen Sie gern dabei, den Überblick über die Förderprogramme zu wahren. Die meisten Bundesländer bieten eigene PV-Förderungen an. Sprechen Sie mit Ihrer VEA-Beraterin oder Ihrem VEA-Berater.