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Unternehmen aus Ernährungsbranche ziehen im REGINEE an einem Strang

Eine Branche, ein Ziel: Unternehmen der bayerischen Ernährungsindustrie wollen ab Herbst gemeinsam an einer nachhaltigeren und sparsameren Energieversorgung arbeiten. Im REGIonalen Netzwerk für EnergieEffizienz, kurz REGINEE, sollen auf diese Weise die energetischen Herausforderungen der Ernährungsindustrie zusammen in Angriff genommen werden. Denn viele Prozesse, wie etwa das Trocknen oder stetige Erhitzen von Lebensmitteln, treiben den Energieverbrauch und somit auch die Kosten dafür in die Höhe. Nach dem REGINEE Schwimmbäder gründet sich nun das zweite Netzwerk dieser Art bestehend aus Unternehmen einer Branche.

Ein REGINEE besteht meist aus 8 bis 12 Unternehmen einer Region, ist üblicherweise branchenübergreifend aufgestellt und hat eine Laufzeit von 4 Jahren. "Die Netzwerkerfahrung der vergangenen Jahre zeigt uns, dass Betriebe der Ernährungsindustrie ihre ganz eigenen Hürden bewältigen müssen. Wir wollen ihnen durch die Arbeit im REGINEE Lösungen dafür anbieten", sagt Christian Otto, Geschäftsführer des VEA - Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. Neben dem Verband zählen auch das Landesamt für Umwelt Bayern (LfU), die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) sowie das Cluster Ernährung Bayern zu den Netzwerkträgern. Ziel ist es, gemeinsam Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zu diskutieren und umzusetzen.

"Industrielle Abnehmer in Deutschland werden mit Energiepreisen konfrontiert, die zu den höchsten in Europa gehören", sagt Peter Feller, stellvertretender Geschäftsführer des BVE. "Um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern, sind Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz unerlässlich. Die Netzwerke sind eine tolle Gelegenheit das umzusetzen." Dass die Arbeit im REGINEE durchaus erfolgreich ist, davon konnten sich die ersten potenziellen Netzwerk-Teilnehmer bereits überzeugen: Im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) in München informierten die Netzwerkträger zu Hintergründen und Best-Practice-Beispielen, etwa dass die REGINEE-Unternehmen durch fachliche Impulse unterstützt werden. "Beliebt sind auch die Betriebsbesichtigungen, bei denen die Teilnehmer Energieflüsse nachvollziehen können", sagt Christian Otto. Das Staatsministerium unterstützt mit der Bayerische EnergieEffizienz-Netzwerk-Initiative (BEEN-i) ebenfalls die Gründung des REGINEE Ernährungsindustrie.

Über 200 GWh werden allein die bisher vom VEA initiierten 18 REGINEE einsparen. Das wäre genug Energie, um die komplette Straßenbeleuchtung der Bundesrepublik für 18 Tage zu versorgen. Als Teil der deutschlandweiten Initiative Energieeffizienz Netzwerke (IEEN) gründet und begleitet der VEA bereits seit 2015 REGIonale Netzwerke für EnergieEffizienz.

Unternehmen der bayerischen Ernährungsindustrie, die an der Netzwerk-Idee interessiert sind, haben noch die Möglichkeit, sich dem REGINEE anzuschließen. Informationen dazu finden Sie unter www.vea.de/reginee.