Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA) begrüßt die Mittelstandsstrategie des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) und empfiehlt dringend die Entbürokratisierung des Energiesektors. Um die Belange energieintensiver Unternehmen noch wirkungsvoller zu unterstützen, ist der VEA als Mittelstandsvertreter in der Energiepolitik seit August auch in Berlin mit einem Hauptstadtbüro präsent.
Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit brauchen mittelständische Unternehmen konstante Rahmenbedingungen und zuverlässige politische Entscheidungen, die Investitionen fördern. Christian Otto, Geschäftsführer des VEA, erklärt: "Damit der Mittelstand innovativ bleibt und seine technologische Stärke behält, muss er sich auf seine Kernkompetenz fokussieren können und darf sich nicht im bürokratischen Dschungel verlieren. Regelungen müssen deshalb klarer, einfacher, nachvollziehbarer und auch pragmatischer gestaltet werden."
Der deutsche Mittelstand kämpft mit Energiepreisen, die weltweit zu den höchsten gehören und von denen sich die meisten Unternehmen nicht entlasten können. Besonders erschwerend ist außerdem die Vielzahl an neuen und sich häufig ändernden Gesetzen im Energiebereich. Jede Änderung für sich führt bereits zu mehr Verwaltungsaufwand. Daneben steigt der Aufwand durch Informations-, Berichts- und Meldepflichten immens, wenn ein Unternehmen z. B. in eine Eigenerzeugungsanlage für Strom investiert. "Das so genannte Bürokratieentlastungsgesetz III leistet an diesen Stellen noch keinen ausreichenden Beitrag, obwohl dies für Unternehmen dringend notwendig wäre" erläutert Eva Schreiner, energiepolitische Vertreterin des VEA im Berliner Hauptstadtbüro. "Wir begrüßen die Mittelstandsstrategie des BMWi ausdrücklich. In Sachen Entbürokratisierung des Energiebereichs und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit besteht aber noch ein großer Nachholbedarf. Wir setzen uns dafür ein, dass beides in den politischen Fokus rückt und zügig tragfähige Lösungen gefunden werden."