In den Diskussionen über eine Dekarbonisierung der Wärmebereitstellung dominiert der Gebäudesektor. Die industrielle Prozesswärme spielt bislang eine geringe Rolle. Sie macht aber laut Eva Schreiner, Leiterin des Hauptstadtbüros des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer (VEA), rund zwei Drittel des Gasbedarfs der industriellen Abnehmer aus.
Der VEA vertritt rund 4.500 mittelständische Unternehmen aus Industrie und Dienstleistung, die rund 53 Mrd. kWh Gas verbrauchen. Davon geschätzt 35 Mrd. kWh für Prozesswärme. Als Prozesswärme definiert der VEA Wärmenutzung, für die eine Temperatur von 100 bis 3.000 Grad beispielsweise zum Schmelzen, Trocknen, Formen oder Gießen benötigt wird. Gas ist derzeit der zentrale Energieträger bei der Erzeugung von Prozesswärme. Diese Prozesse zu dekarbonisieren wird eine große Aufgabe für den energieintensiven Mittelstand. Eva Schreiner spricht über die Chancen und über die Herausforderungen.
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