Die Wasserwerke Paderborn GmbH führte vor fünf Jahren ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 ein und schaffte es so, ihren Energieverbrauch maßgeblich zu senken. Der VEA stand den Wasserwerken dabei als kompetenter Ansprechpartner, Ideengeber und Moderator zur Seite – von der ersten Analyse bis hin zur Implementierung.
Wie viele andere Wasserwerke hat auch die Wasserwerke Paderborn GmbH eine lange Traditionsgeschichte. Unter dem aktuellen Namen ist sie seit 2002 als Tochterunternehmen der Holdinggesellschaft Paderborner Kommunalbetriebe (PKB) bekannt. Die Paderborner Wasserwerke pumpen tagtäglich frisches Quellwasser aus bis zu 450 Metern Tiefe und stellen dieses als Trinkwasser bereit. „Das Quellwasser der Tiefenbrunnen hat eine so hohe Qualität, dass wir es gar nicht aufbereiten müssen – wir können es direkt aus dem Brunnen in die Leitung pumpen“, erklärt Daniel Rohring, Technischer Manager und Energiemanagementbeauftragter der Paderborner Wasserwerke.
Wasserwerke Paderborn GmbH
Gründung: 2002 (125 Jahre Trinkwasser in Paderborn)
Mitarbeiterzahl: 19 | Standort: Paderborn
Stromverbrauch: 4.200 MWh
Gasverbrauch: 50 MWh
Energieverbrauch einschl. Boker Heide und Egge
Energieeffizienz und Spitzenausgleich
Gemeinsam mit dem Wasserwerk Boker Heide und Egge betreuen die Paderborner Wasserwerke heute knapp 1000 Kilometer Leitungsnetz. Damit einher geht ein beachtlicher Energieverbrauch: „Unsere Hauptenergie ist der Pumpenstrom“, erläutert Rohring. Hinzu komme der Strombedarf für die etwas aufwändigeren Aufbereitungstechniken in Boker Heide und Egge und nicht zuletzt die Hochbehälter und Druckerhöhungsstationen des Wassernetzes. Im Jahr 2015 fasste die Paderborner Wasserwerke GmbH deshalb den Entschluss, ein Energiemanagement nach ISO 50001 einzuführen. Dies versprach einen effizienteren Energieeinsatz und gleichzeitig entstand dadurch die Möglichkeit des Spitzenausgleichs, eine Steuerentlastung energieintensiver Unternehmen. „Bei so einem großen Projekt ist es wichtig, immer einen kompetenten Ansprechpartner zu haben“, sagt Rohring. Für die Vorbereitung der Normeinführung und den umfänglichen Zertifizierungsprozess holten sich die Paderborner Wasserwerke daher Unterstützung beim VEA. „Schon beim Energieeinkauf brauchten wir einen starken Partner, der uns unterstützt. Da wir dort bereits mit dem VEA zusammengearbeitet haben, war es naheliegend, auch das Energiemanagement gemeinsam durchzuführen“, erinnert er sich.
Neue Strukturen – von allen getragen
Hand in Hand mit dem VEA identifizierten Rohring und sein Team energieintensive Prozesse, bauten ein neues Messstellensystem auf und entwickelten das Energiemanagementhandbuch und eine Dokumentation für das Managementsystem. Die einjährige Ausarbeitung zahlte sich aus: „In den letzten Jahren haben wir es geschafft, unseren Energieverbrauch maßgeblich zu senken“, freut sich Rohring. Der VEA habe dabei mit seiner Expertise unterstützt und sorgte im Wissensaustausch für neue Anregungen zu Verbesserungsmöglichkeiten. Besonders freut es Rohring, dass die neuen Strukturen und Prozesse von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern akzeptiert und mitgetragen werden. So werde das Thema Energieeffizienz seit der Normeinführung in sämtlichen Prozessen berücksichtigt. Steht beispielsweise der Kauf einer neuen Pumpe bevor, wird das potenzielle Modell nicht nur aus der Kostenperspektive betrachtet, sondern auch auf ihren Energieverbrauch hin analysiert. Aktuell beschäftigt sich das Energieteam der Wasserwerke Paderborn GmbH mit den neuen Normvorschriften, die 2018 mit der Novelle der ISO 50001-Norm einhergingen. In Vorbereitung auf den nächsten Zertifizierungstermin im November berät der VEA auch hier umfänglich, moderiert die Energieteam-Sitzungen und inspiriert durch neue Lösungswege.
Auch Sie möchten Ihren Energieverbrauch mindern und die Chance auf einen Spitzenausgleich wahrnehmen? Ihr VEA-Berater informiert Sie gerne über die Einführung eines systematischen Energiemanagementsystems nach ISO 50001:2018.