Für den Fall einer möglichen Gasknappheit wähnen sich Privathaushalte bisher im Warmen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellte diese Sicherheit bei seinem Österreichaufenthalt gegenüber der „ARD tagesschau“ in Frage: Auch Verbraucherinnen und Verbraucher müssten "ihren Anteil leisten". Seine Äußerung hat er darin begründet, dass eine Unterbrechung von industrieller Produktion massive Folgen für die Versorgung hat.
Woher kommt das Wissen über die massiven Folgen für die industrielle Produktion?
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) erhob zwischen dem 3. und 16. Mai Daten von den großen Gasverbrauchern – Verbraucher ab einer Größe von 10 MWh/h technischer Anschlusskapazität. Damals erklärte die BNetzA, dass die Ergebnisse der Erhebung nicht veröffentlicht werden. Fußt die Äußerung von Habeck jetzt auf den Ergebnissen?
"Die europäische Notfallverordnung Gas sieht vor, dass kritische Infrastruktur und Verbraucher geschützt sind und Industrie und Wirtschaft nicht", sagte Habeck gegenüber der „ARD tagesschau“. Dies sei sinnvoll bei kurzfristigen und regionalen Problemen. "Das ist aber nicht das Szenario, das wir jetzt im Moment haben. Wir reden hier möglicherweise von einer monatelangen Unterbrechung von Gasströmen." Daher empfiehlt er, europäische Vorgaben nachzuschärfen, da die Industrie nach aktuellem Stand gegenüber Privathaushalten und kritischer Infrastruktur das Nachsehen hätte.
„… kurzfristige Ausfälle können zu irreparablen Schäden in Produktionen führen.“
Wir begrüßen die aktuellen Aussagen vom Bundeswirtschaftsminister und unser VEA-Geschäftsführer Christian Otto sagt dazu: „Wohlstand ist mehr als die warmen eigenen vier Wände. Dass Habeck diese Erkenntnis nun öffentlich geteilt hat, begrüßen wir. Aber er sagt auch, dass er erst bei monatelangen Unterbrechungen die Priorisierung in Frage stellt. Wir möchten darauf hinweisen, dass bereits kurzfristige Gaslieferausfälle zu irreparablen Schäden in Produktionen führen können. Außerdem verursachen mögliche Kaskadeneffekte Ausfälle und Lieferkettenunterbrechungen, die auch Produktionen treffen, die ohne Gas auskommen. Hier sprechen wir von Beeinträchtigungen für unser Bruttoinlandsprodukt, die sich im hohen einstelligen Bereich bewegen könnten.“
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