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Geschehnisse auf dem Energiemarkt im Video-Format: Im Zweiwochentakt finden Sie ein rund…
VEA-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Stuke stellte bereits während seiner Begrüßung klar: „Wir bekommen die Signale, dass Unternehmen sich der Regel- und Bürokratieflut ergeben. Sie können teils nicht mehr überblicken, ob sie noch compliant sind – das geben sie uns gegenüber offen zu. Mit diesen Sorgen lassen wir sie nicht allein und setzen uns mit Nachdruck in Berlin für Sie ein.“ Neben der „stetig zunehmenden Bürokratie“ stand das Thema „hohe Energiepreise“ auf dem Programm in den Fachvorträgen. An der ordentlichen VEA-Mitgliederversammlung nahmen am Mittwoch, 5. Juni, fast 60 stimmberechtigte Mitglieder teil. Einstimmig entlasteten sie unsere Geschäftsführung, stimmten für die Budgetplanung 2025 sowie bestätigten den Vorstand und unseren Schriftführer Klaus Gervelmeyer.
„Die Energiepreise liegen weiterhin deutlich über den durchschnittlichen Energiepreisen aus dem Jahr 2021. Beim Überführen von Gesetzesvorgaben aus der EU in nationales Recht kam bei unseren Unternehmen im Land zuletzt förmlich eine Flut an neuen Bürokratie-Anforderungen an. Das stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen, die sie alleine gar nicht mehr überblicken können“, so VEA-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Stuke.
Der neue VEA-Vorsitzende (im Amt seit Herbst 2023) und geschäftsführender Gesellschafter der Ennex Solutions GmbH Dr. Lutz Petermann sagte in seiner ersten Eröffnungsrede: „Die Politik hat die Aufgabe, uns den Weg in eine neue, bezahlbare Energieversorgung so leicht wie möglich zu machen und uns auch ausreichend Zeit für eine Anpassung zu geben. Hier ist meiner Meinung nach noch viel Luft nach oben. Wir tun unser Mögliches, um dieses berechtigte Interesse gegenüber der Politik zu vertreten. Das hat übrigens nichts mit herkömmlichem Lobbyismus zu tun. Hier geht es vielmehr um ein gesamtgesellschaftliches Interesse.“
Mit einem Rundumblick zu den wichtigsten energiepolitischen Themen führte die energiepolitische Leiterin des Hauptstadtbüros Eva Schreiner in den Tag ein und berichtete unter anderem über die VEA-Entbürokratisierungs-Kampagne, die zukünftigen Entwicklungen bei den Netzentgelten und die Förderung der Erneuerbaren Energien. Auch die Kraftwerksstrategie und Änderungen am Gesetz über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) standen auf ihrer Agenda.
An Ihrem Vortragsende forderte sie zu den Antragsverfahren in Sachen Entlastung hinsichtlich der CO2-Preise: „Die sind praxisnah und rechtssicher zu gestalten. Eine Harmonisierung aller ökologischer Gegenleistungen sowie Effizienzvorgaben im Rahmen der Entlastungstatbestände und bei regulatorischen Vorgaben ist notwendig.“
Philipp Artur Kienscherf vom Energiewirtschaftlichem Institut an der Universität zu Köln (EWI) gab einen Ausblick für ein Stromsystem im Wandel. Dabei ging er auf die zuletzt gesunkenen Kraftwerkskapazitäten ein und zeigte eine Vorausschau zu den Brennstoffpreise-Entwicklungen. Im weiteren Verlauf präsentierte er verschiedene Szenarien zu den Entwicklungen der Netznutzungsentgelte. Den Erdgasmarkt hob er als mittelfristig wichtigsten Treiber der Großhandelspreise hervor. Den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft erachtet er als komplexes Koordinationsproblem.
In ihrem Fachvortrag berichtete Dr. Beatrix Jahn, Rechtsanwältin vom Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI), über den Netzausbau. Dabei ging sie ein auf die Übertragungs- und Verteilnetze, auf die Entwicklung der Netznutzungsentgelte und den Netzentwicklungsplan Strom ein. Auch stellte sie heraus, was zukunftsfähige Energienetze erfordern.
Alexander Strangfeld, VEA-Leiter Regulatorisches, gab einen Überblick über Meldepflichten und Fristen in diesem sowie nächsten Jahr. Auch berichtete er über Aktuelles aus der Beratung und stellte neue energiewirtschaftliche Herausforderungen für den Mittelstand vor. Zu den Herausforderungen zählte er unter anderem den Netzausbau, den Ausbau der Erneuerbaren Energien, den Netzaufbau für Wasserstoff und den steigenden CO2-Preis.
Bereits am Vorabend traf sich der VEA mit mehr als 70 Mitgliedern im „Schokoladenmuseum“ in Köln. Gemeinsam besichtigten sie in drei Gruppen das Museum und lernten dabei die 5.000-jährige Kulturgeschichte des Kakaos kennen. Nachgestellt gab es auch den Schokoladen-Produktionsprozess zu sehen.
Am Donnerstag, 26. Juni 2025, steht die Mitgliederversammlung unter einem ganz besonderen Vorzeichen. Unser VEA feiert sein 75-jähriges Jubiläum in Hannover. Einen Tag zuvor, am Mittwoch, 25. Juni 2025, feiern wir mit einem ganz besonderen Vorabendprogramm am VEA-Hauptstandort in Hannover. Details folgen und gern merken Sie sich die beiden Tage schon einmal vor.