• Recht & Regulierung

Wasserpreisvergleich 2025

30 Versorger lassen ihre Wasserpreise unverändert und sieben erhöhen um über 17 bis 36 Prozent

Unser Preisvergleich ergab beim Mittelwert der Abnahmefälle der Wasserpreise eine Preisspreizung zwischen 1,31 Euro/m³ und 3,30 Euro/m³. Der Mittelwert aller Versorger liegt bei 2,18 Euro/m³. Die niedrigsten Wasserpreise erheben die WWAV Rostock, die LWG Cottbus sowie der WAL-Betrieb Senftenberg. Die niedrigsten Wasserpreise erheben die LWG aus Cottbus, die WAL in Senftenberg sowie die Kommunalbetriebe aus Ingolstadt. Die höchsten Wasserpreise erheben die EnBW in Stuttgart, die Wasserversorgungsbetriebe aus Wiesbaden und der WVV aus Würzburg. In Summe ergab sich eine Kostensteigerung von 5,41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ein direkter Vergleich der Abgaben und Gebühren funktioniert nur bedingt. Beispielsweise können unterschiedliche Kosten hinsichtlich Netzausbau, Anzahl angeschlossener Abnahmestellen, Aufbereitung des Trinkwassers oder Instandhaltung einen erheblichen Kostenunterschied ausmachen. Letzterer Punkt beeinflusst bei den Versorgern beispielsweise die Menge an angeschlossenen Parteien, die die Instandhaltungskosten gemeinsam decken. In zwei Einzugsgebieten ergaben sich für den Vergleich fallende Preise. Weitere Details entnehmen Sie den Tabellen zum Vergleich, die unsere VEA-Mitglieder exklusiv in unserem Extranet-Archiv im Bereich „Preisvergleiche“ unter „Marktüberblick“ finden.

Hintergrund zum Wasser- und Abwasserpreisvergleich
Der vom VEA veröffentlichte Wasser- und Abwasserpreisvergleich erfasst die Frisch- und Abwasserpreise (einschl. Mess-, Anschluss- und Grundpreise) der Wasserversorgungsunternehmen (WVU) und Abwasserentsorgungsunternehmen von 83 deutschen Städten aus dem gesamten Bundesgebiet. Stichtag war der 1. September 2025. Unser Preisvergleich basiert auf Wasser-Durchschnittspreisen für zwei praxisnahe Abnahmefälle. Unser erster Fall nimmt eine Jahresabnahme von 5.000 m³ mit einer Anschlussgröße von Q3=4,0 m³/h an und im zweiten Fall eine Jahresabnahme von 20.000 m³ bei einer Anschlussgröße von Q3=10 m³/h. Separat dazu nahmen wir für die Abwasserentsorgung an, dass wenn Unternehmen einen Grundpreis zahlen, sie diesen bei über 120m³ Schmutzwasserabgabe pro Jahr abschreiben.

Wir haben den Mittelwert der Durchschnittspreise der beiden Wasser-Abnahmefälle ermittelt. Alle Preisangaben sind netto, berücksichtigen im Falle der Wasserpreise die Mess- beziehungsweise Grundpreise und gegebenenfalls Sonderabgaben. Die Abwasserpreise sind in unserem Preisvergleich mit Grundpreisen dargestellt. Die Netto-Preise berücksichtigen nicht die Mehrwertsteuer. Die Abwassergebühren sind umsatzsteuerfrei, soweit öffentlich-rechtliche Betriebe die Abwasserentsorgung übernehmen.